Stasi Spitzel und Grabredner
Die SED baute mit Hilfe der Stasi ein Spitzelsystem zur Überwachung der eigenen Bürger auf. Viele sogenannte informelle Mitarbeiter (IM) waren sich nicht zu schade an diesem System mit zu wirken und verrieten bis zur "Friedlichen Revolution" und dem Fall der Mauer, Freunde, Mitschüler, Bekannte und Mitarbeiter sowie ihre Nachbarn. Akten der BSTU geben Auskunft über Täter und ihre Opfer.
weitere Informationen über die Affäre des ehemaligen Sänger und Barden Wolf Biermann und die Folgen von Bespitzelung und Statssicherheit in der DDR unter: Großmutter
Besuch in der Ständigen Vertretung der BRD - Solidarität - INKOTA - USA Bürger
Polemisch muß gefragt werden, ob die Stasi massiven Einfluß auf die Entscheidungen des Stift Bethlehem in Ludwigslust genommen hat, also auch in Ludwigslust auf der Kanzel, im Gotteshaus und der Krankenhausseelsorge anwesend war. Das Vertrauen seiner Opfer, Ärzte und Schwestern erschlich er sich, begünstigt durch seine Zugehörigkeit zu einer geachteten Familie, u.a. bei seinen Besuchen von Gemeindegliedern, die als Patienten im Krankenhaus lagen. Was er mit den vertraulichen Patientendaten aus Ludwigslust noch anstellte, ist noch nicht aufgekärt.
Hier nun ein Spitzelbericht des H. E., Dipl. theol., alias "Niclot" aus dem Kirchenkreis Parchim an die Kreisdienststelle der Staatssicherheit Ludwigslust aus dem Frühjahr 1989. Der "Informelle Mitarbeiter" (IM) war lange Jahre angesehener Pfarrer und Seelsorger im Kreis Ludwigslust, wuchs in einem angesehenem Pfarrhaus in Ludwigslust auf und studierte Theologie an der Universität in Rostock. Das richterlich geschützte Seelsorge Geheimnis tauschte er gegen die Silberlinge der Stasi / SED Diktatur. Ernährt mit Westpaketen, dem Judaslohn und einer Scheinbeschäftigung als Gewerkschafter (FDGB = Scheingewerkschaft in der DDR) in einem Lederwaren Betrieb in Neustadt-Glewe (ehemals Bezirk Schwerin) finanzierte der biedere Familienvater und Hundezüchter sein Einfamilienhaus, ein Jurastudium in Berlin sowie nach dem Mauerfall verschiedene Unternehmen, in dem seine Angestellten "Häufig Abends Länger Arbeiten" (HALA) mussten, auf. Selbstverständlich war er trotz seinem unehrbarem Verhalten auch im Vorstand, als der örtliche Gewerbeverein gegründet wurde.
Ungeklärt ist bislang, woher dieser Spitzel seinen falschen Namen entlehnt hat: von dem ehemaligen Landesbischof Niclot Beste oder dem legendären Fürst der Obotriten? Als weitere "MfS Schnüffler" im Umfeld des Krankenhauses Stift-Bethlehem, arbeiten unter den Decknamen * "Torsten Semrau" und "Mathias" sogenannte IM`s aus Ludwigslust.
* gemeint ist nicht der Kandidat für die Wahlen um das Amt des Bürgermeister in Ludwigslust !
Das beabsichtigte Ziel dieses Denunzianten war eindeutig. Das von ihm bespitzelte Opfer sollte aus dem "Verkehr gezogen" werden - Endstation im DDR Knast. Ein Ausreiseantrag aus der DDR wurde, i.d. Regel gar nicht oder erst nach jahrelangen Bespitzelungen und Schikanen durch das MfS erlaubt. Viele Antragsteller kamen in Stasi Untersuchungshaft und anschließend für lange Zeit in ein Gefängnis (z.B. Bützow oder Bautzen). Wer illegal die Grenze überschreiten wollte, riskierte sein Leben (Schießbefehl) oder wurde wegen Republikflucht (§ 213 des Strafgesetzbuches der DDR) zu 5-8 Jahren Haft verurteilt.
Landessuperintendent a.D. Horst Blanck, Pfarrer Hermann Eichler - Leiter des Krankenhauses und Stiftspropst, Oberin des Diakonissen Mutterhauses Schwester Elisabeth Lundbeck, Geschwister und Freunde, die Pfarrer und Gemeindemitglieder der Griesen Gegend wären über den Vertrauensbruch (Heimtücke, Straftat?) des Familienvaters sicherlich entsetzt. Bislang gab es nicht einmal eine Bitte um Entschuldigung des falschen Amtsbruder, der seine seelsorgerlichen Gespräche bei einer Tasse Tee und Pfeifentabak (Westtabak) mit einer Bibellesung sowie einem Gebet beendete. Das Vertrauen erschlich er sich u.a. mit dem Hinweis auf sein Jurastudium, Berichten von seiner eigenen Ehescheidung und der tollen Ausgestaltung seines Sorgerechts zu den Kindern aus seiner ersten Ehe. Die vertraulichen Gesprächsinhalte verpetzte er sogleich dem Stasimajor im Haus * "Seetannen" in Neustadt-Glewe, Blievenstorf oder Neu Brenz. Noch Jahre nach dem Mauerfall vertrauen ihm die Menschen und bitten um den Beistand des falschen Seelsorgers und Grabredners, davon zeugen die vielen Danksagungen der Hinterbliebenen und Trauernden in den Anzeigenblättern der Landkreise Schwerin, Ludwigslust und Parchim noch im Jahre 2013. Tröstende Worte für die Angehörigen von der STASI - Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt! Realität in Mecklenburg - Vorpommern.
Der Tod ist für betroffene Familien ein Trauerfall und kann für Grabredner eine lukrative Nebenbeschäftigung (ein gutes Nebeneinkommen ?) sein. Nach eigenen Angaben hat der von der Stasi geschulte Grabredner, gebucht von den Bestattungsunternehmen, bereits tausende Menschen in der Region Westmecklenburg bestattet. (Schweriner Volkszeitung - SVZ und NNN 2010).
Seit der Globalisierung kann man mit personenbezogenen Daten gute (verbotene) Geschäfte machen und hohe Gewinne erzielen. Sogar als Tierbestatter lässt der Stasimann (Die SED nannte ihren Geheimdienst „Schild und Schwert der Partei“) sich heute empfehlen.
Die Evangelische Landeskirche Mecklenburg war von weiteren Stasi Spitzeln betroffen, die sich sogar im Oberkichenrat der Landeskirche in Schwerin festgesetzt hatten und sich gegenwärtig, ohne Scham und Reue, eine erschlichene Pension auszahlen lassen.
Zeugnisverweigerungsrecht und Beichtgeheimnis im Strafgesetzbuch der Deutschen Demokratischen Republik (StGB) § 136 über Verletzung des Berufsgeheimnisses. Wer vorsätzlich als Rechtsanwalt, Notar, Arzt, Zahnarzt, Psychologe, Hebamme, Apotheker oder als deren Mitarbeiter Tatsachen, die ihm in seiner beruflichen Tätigkeit anvertraut oder bekannt geworden sind und an deren Geheimhaltung ein persönliches Interesse besteht, offenbart, ohne dazu gesetzlich verpflichtet oder von seiner Verpflichtung zur Verschwiegenheit befreit zu sein, wird mit Verurteilung auf Bewährung; Geldstrafe oder mit öffentlichem Tadel bestraft.
Foto: Stadtkirche Ludwigslust im Oktober 1989
Die Mauer muß weg - Bilder vom Herbst 1989 aus der DDR
Eine Diktatur wird 1989 durch "Friedliche Revolution" beendet. (Foto aus Schwerin)
Videofilm bei Youtube: http://you
Foto: russischer Offizier dankt und betet für die Friedliche Revolution in der ehemaligen DDR
Foto: Warten auf Paß und Visum auf dem Flur einer Polizeidienststelle in der DDR.
Fotogalerie
Foto: DDR-Bürger erhalten im Jahr 1989 Paß und Visum für den innerdeutschen Reiseverkehr.
Friedliche Revolution in Schwerin 1989
Zeitzeugen der "Friedlichen Revolution" in der DDR / Oktober 1989
Brand im Krankenhaus - alle Patienten wurden gerettet. Foto: Ludwigslust im Jahr 1988.
Neustadt-Glewe: Im Juni finden die traditionellen Ritterturniere und Festumzüge auf der mittelalterlichen Burg an der Elde statt.
Neustadt-Glewe: barockes Schloss im Südwesten von Mecklenburg-Vorpommern (jetzt Hotel)
Bei den Festspielen im Jahre 1990 dirigierte Sir Edward Heath (Prime Minister of United Kingdom 1970-1974) das Orchester auf dem Schloßplatz. Seit 1999 gibt es im Sommer das "Kleines Fest im Grossen Park" in Ludwigslust. In diesem Jahr am 8.und 9. August 2013. Die Preise für die Eintrittskarten betragen 18 € für einen Erwachsenen.
Herzog Friedrich |
Schloß Ludwigslust |
Fotoausstellung Hansestadt Wismar 2009
Zum gleichen Thema "20 Jahre Mauerfall" fand im Herbst eine Fotoausstellung im Technikum Neustadt Glewe statt. Veranstalter ist der Burgverein. Einen Blick sollte man auch in das Schloßhotel werfen - dort haben italienische Stukkateure zu Beginn des 18. Jht. sehenswerte Deckenverzierungen aus Gips hinterlassen. Auch der kaiserliche Fürst Wallenstein interessierte sich bereits 1629 für das Schloß an der Elde - Elbewasserstraße. Vom 3.- 5. Juni 2011 fand das Wikingerlager und Burgfest (Huscarl-Schlacht) in Neustadt-Glewe statt. Traditionell wird jedes Jahr ein Burgfräulein gewählt. Ein Ausflug zur Kirche in Blievenstorf, zum Jagdschloß Friedrichsmoor in der Lewitz sowie zur Wiesenmeisterei in Tuckhude sind empfehlenswert.
Auszug aus einer Urkunde für Rehabilitierung der Opfer des SED-Stasi Regiems der ehemaligen DDR
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