Familie Rienau
Familie Rienau kam aus Sachsen Anhalt / Brandenburg. Rienaus lebten in der Altmark, Mecklenburg, Kiel, Bordesholm, Schleswig, Husum und auf der Insel Sylt und Hamburg. Im 19. und 20. Jahrhundert wanderten Familienangehörige in die USA aus.
Genealogie und Familienkunde Rienau Reinau Rinau Rina Rhina Rhinau Rihn Rinow Rhinow Der Name Rienau leitet sich aus dem griechischen Wort für fließen, sich bewegen (Rhein, Fluß) ab. Im 12. und 13. Jht. wanderten viele Flamen aus Flandern (jetzt Belgien und Niederlande) in die ostelbischen Gebiete (siehe Region Fläming in Brandenburg). In der Altmark leben noch heute Familien des Namens Rienau (Schönebeck / Magdeburg). In Trittau und Hamburg lebten 1930 weitere Familienmitglieder des Lehrers Jochim Rienau, gest. 1939. Seine Kinder sind Claus Rienau verheiratet mit Auguste Buller und Emma Rienau verheiratet mit Erich Braesen. Ein Pastor Rienau lebt im Jahre 2000 in den USA. Hermann Rienau, gestorben 1917 als Bureaudiätar in Altona, zuvor in Preetz als Schriftsteller und Lehrer: "Ut dat Volk för dat Volk un ut de Tied för de Tied", Plattdütsches Geriem, Heft 1 und 2. – Preetz / Garding, 1884 - 64 Seiten. Christian Lorenz Rienau, Küster in Garlipp bei Gardelegen / Stendal, heiratete Elsaba Dörte NN . Christian Rienau, geboren in Könnigde bei Gardelegen / Stendal, getauft in Garlipp 1752, Inste und Schneidermeister in Bordesholm, gestorben in Mühbrook 1827, heiratete die Witwe Marik Wrangel 1780 in Bordesholm (gestorben 1816 in Bordesholm). Im Kirchbuch findet sich kein Eintrag über die Mutter oder die Paten. Seine Familie könnte auch aus dem Mecklenburgischen nach Schleswig Holstein gekommen sein, da der Familienname bereits im 17. Jahrhundert in Mecklenburg ansässig war. In Mecklenburg war diese Familie als Schmiede - und Müllermeister bekannt. Johann Rienau, getauft in Bordesholm 1781.
Heinrich Rienau, geboren in Mühbrook bei Bordesholm 1783. Friedrich Rienau, getauft in Bordesholm bei Kiel 1786, Schneidermeister, gestorben in Kiel 1864, heiratete Elisabeth Roder (geboren 1792 in Pohnsdorf bei Preetz i. Holstein und gestorben 1868 in Kiel, Tochter von Friedrich Roder und Sophia Goldbeck. In alten Urkunden wird Elise als Präbendistin bezeichnet.). Helmuth Rienau, geb. am 22.01.1912 in Hamburg, am 13.6.1941 deportiert von der Klinik Ochsenzoll in Hamburg in das Krankenhaus nach Königslutter bei Braunschweig und von NAZIS ermordet am 15.9.1944 in der Landeskrankenanstalt Meseritz-Obrawalde (ehemals Posen). Carl Rienau, gefallen im Jahre 1916 (1. Weltkrieg) lebte in Trittau. Friedrich Rienau, geboren in Kiel 1817, Maler und Kleinhändler in Gettorf, gestorben in Schleswig, heiratete 1842 Magdalene Ch. Kroll in Gettorf (geboren 1823 in Klein Nordsee und gestorben 1886 in Schleswig, Tochter von Heinrich Johann (Hinrich) Kroll, Gutsgärtner, * Kronsburg 1777, + Gettorf 1856. (Sohn von Kroll, Hinrich Detlef, Gärtner auf dem Gut Cronsburg und Lehrer in Bredenbek, und oo Margareta Möller) verheiratet 1804 mit Lucia Wilhelmsen in Bovenau. Lucia starb in Klein Nordsee i.J. 1831. (Cronsburg (vormals Kronsborg), adeliches Gut in einer Niederung zwischen Rendsburg und Kiel, im Kieler Güterdistricte, Kirchspiel Bovenau, Schuldistrict Bredenbek.) Friedrich verkauft i.J. 1875 ein Grundstück in Groß-Königsförde an der Eider bei Gettorf mit darauf befindlichen Gebäuden an den Kaufmann Franz Martens. Rudolf Rienau, Lehrer am Klostergymnasium (Domschule) in Schleswig, wohnte in Lollfuß (Straße in Schleswig), gestorben in Halle a.d. Saale i.J. 1912. Er heiratete 1. Dorothea Clemens, Tochter von Peter Michael Clemens aus Morsum auf Sylt, der von 1804 bis 1870 lebte und von 1829 bis 1868 Kantor und Organist an der Michaeliskirche und Oberlehrer an der Wilhelminenschule in Schleswig war. Ihre Mutter war Osine Peter Hansen aus Tinnum. Peter Clemens machte sich einen Namen als Übersetzer des Neuen Testamentes und der Psalmen in die friesische Sprache (Sölring). Zum Beschluß einer Feier am 12.1.1846 in Schleswig, auf den Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi, wurde das Lied des Herrn Cantor Clemens, nach der Melodie des Chorals: Wie schön leucht uns der Morgenstern, von Philipp Nicolai gesungen. Sie haben 2 Töchter: Helene und Mathilde - Oberschullehrerin an der Lornsenschule in Schleswig. Nachdem er von Seiner Königlichen Majestät zuerst als Hilfsschullehrer berufen wurde, durfte er später eine Ausbildung zum Zeichenlehrer an der Hamburger Gelehrten Schule (Johanneum) besuchen. Es ist die älteste höhere Schule Hamburgs. Sie wurde bereits 1529 von dem in Vorpommern geborenen Freund Martin Luthers, Johannes Bugenhagen, dem norddeutschen Reformator und Bibelübersetzer ("Bruder Pomm“), gegründet. Wilhelm Rienau, getauft in St. Jürgen Kirche Gettorf (ev. luth 1845, Dekorationsmaler für Yachten, gestorben in Kiel Gaarden 1886, heiratete (1.) Henriette Peters 1868 in Schleswig St. Michaelis (geboren 1848 in Hamburg und gestorben 1873 in Kiel-Gaarden, Tochter des Hamburger Silberfabrikanten Wilhelm (genannt Johann-Hinrich) Peters und von Auguste Siesbüttel), (2.) Karoline Margareta Johanna Rober. (Sie heiratete nochmals NN, starb an Tuberkulose, beerdigt in Gettorf.)
Helene Rienau, geboren in Nortorf 1871, starb 1879 an Hirnhautentzündung. Henny Rienau, geboren in Gaarden bei Kiel 1873, heiratete, getraut von ihrem Bruder, Paul Wilke 1893 in Rendsburg. (Sie wuchs bei Pflegeeltern Sonnek auf) Sie hat 1 Kind Marie Wilke, geboren 1895. Nachfahren lebten in Gadebusch bei Schwerin. Maria M. Rienau, geboren in Gaarden 1884. Caroline K. W. Rienau, geboren 1824, heiratete Georg Kannig und wanderte nach Manhattan NY aus. George Kannig lebte bei seiner Tochter Bertha M. Kahl und ihrer Tochter Emma Kahl, * 1897/98, verh. mit William R. Pruitt in Manhattan. Helene Rienau, * 1868 in Schleswig, 00 Richard von Cölln, * 1855 Rüdersdorf, Marine Ingenieur, gestorben in Kiel. (siehe auch: Daniel Georg Conrad von Coelln, Theologe (1788-1833). Im November starb an einem Langenödem, nach vorausgegangenem Herzinfarkt, der frühere Chefarzt des Kreiskrankenhauses in Apenrade (Aabenraa oder Åbenrå), Dr. Max Jansen (* Flensburg1884-1938), verh. mit Ida Margaretha Casella aus Würzburg. "Nachdem er den ganzen Krieg als Stabsarzt und Leiter eines Feldlazaretts in Frankreich mitgemacht hatte, mußte er es erleben, daß seine Heimatstadt dänisch wurde. Das gab dem kerndeutschen Manne den schwersten Herzensstoß, dazu kamen schwere Sorgen um den Aufbau einer neuen Existenz, da man ihm sofort das Krankenhaus abnahm und die Chefarztstelle mit einem dänischen Arzt besetzte. Tapfer aber blieb er auf seinem Posten und half sich in seiner chirurgischen Praxis mit einer kleinen Privatklinik. Unsere Leser hat er ver schiedentlich durch Berichte aus Nordschleswig informiert. Schwere Ueberanstrengung hat wohl im Verein mit geistigen und seelischen Erschütterungen den frühen Tod des hochbegabten jungen Chirurgen und trefflichen Arztes herbeigeführt."
Rudolf Rienau, geboren in Keitum 1898, Konfirmation im Jahre 1914, beerdigt in Husum. Er war Polizeifliegerausbilder in Staaken, Bezirk Spandau (Fliegerschule Bornemann), Kunstflieger in Glogau und Einflieger der Heinkelwerke in Rostock Warnemünde, bei seinem letzten Flug von Warnemünde nach Staaken b. Berlin stürzte er mit veralterter Maschine bei dem Landeanflug ab - sein Bruder Wilhelm sah das Unglück. Alle drei Brüder waren an der Front des I. Weltkrieges. Er flog seit dem 28.9.1917 in der Fliegerstaffel "Jasta 19" mit. Erster Abschuß eines gegnerischen Flugzeuges am 6.3.18 bei St. Quentin. Am 14.9.18 wird er von einem Franzosen abgeschossen und am nächsten Tag schießt er denselben ab. Danach trinken beide im Lazarett miteinander Rotwein. Nach dem Krieg wird er Mitglied des paramilitärischen Bundes der ehemaligen Frontkämpfer "Stahlhelm". Als Leutnat der SiPo nimmt er 1920 an den verlustreichen Märzkämpfen gegen aufständische Arbeiter in Ammendorf bei Halle teil. [Vom 4.1.1918 bis zum Tod Walter v. Bülow wird Konrad v. Bülow als "letzter Namensträger" Staffelführer]
Von Rudolf sind an die 100 Frontbriefe erhalten. Unter anderen auch an seinen Freund aus der Jasta 19, der später Polizeiflieger in Görries bei Schwerin war und nach seiner Emigration für die USA spionierte. Max Kliefoth, geb. 15.01.1896 in Wismar als sein Vater Max Johannes Ludwig dort Pastor an St. Nikolai war. Dieser war zuletzt Superintendent in Doberan (1856 – 1926) und war verheiratet mit Margarete Clara Giseke (* 1864). Max heirate am 5. Mai 1922 in Bad Doberan Else Johanna Elisabeth Presber (* 1904 Frankfurt am Main). Max starb am 25. Okt 1948 in Madison Wisconsin. [„… Kliefoth arbeitete bis 1938 in Deutschland, als er aus politischen Gründen zur Ausreise aufgefordert wurde. Danach kam er in die Vereinigten Staaten, und als der Krieg ausbrach, arbeitete er bei einer Nachrichtendiensteinheit der Armee. Herr Kliefoth leistete eine gewisse Spionagearbeit in Süddeutschland, Österreich und der Türkei. Seine Erfahrungen und Missionen waren interessant und aufregend, und die Geheimhaltung, die einen Großteil seiner Arbeit immer noch umgibt, hielt ihn oft davon ab, ins Detail zu gehen.“ (Madison, Wisconsin im März 1947)] Manfred Rienau, Kadett, ertrunken beim Untergang des Segelschulschiffes "Niobe" am 26.Juli.1932 im Fehmarn-Belt / Ostsee. (begraben in Husum ? Angeblich wurde seine Leiche nicht gefunden). Die Dreimastbark versank innerhalb weniger Minuten.
Wilhelm Rienau, geboren in Husum 1900, Ingenieur, Puppenschnitzer für die Puppenbühne des Max Jacob (Hohnsteiner Kasper), und Zeppelinpilot, heiratete Hedwig Homfeld (geboren 1902 und + in Husum). Er hatte als Erster einen deutschen Zeppelinführererschein nach dem 2. Weltkrieg, in Stuttgart. Mit seinem Luftschiff flog er u.a. für Trumph - Schokoladen in Aachen und Berlin Werbung. Begraben auf dem Husumer Osterfriedhof.
Foto: Zeppelin und Prallluftschiff über der Alster in Hamburg Kasperpuppen von Hohnstein (Max Jakob) Liesbeth Rienau, geboren in Husum, heir. den Lehrer Hermann Reimnitz (geb. im Jahre 1900) lebte zuletzt in Kampen auf Sylt.
Ingeborg Rienau, geboren 1904, Gemeindeschwester in Husum, gestorben daselbst, heiratete Willi Knüppel.
Der frühere Jäger H. H. Rienau ist i.J. 1872 zum Gerichtsboten und Executor in Bargteheide ernannt. Versetzt ist 1876 der Amtsgerichtsbote und Executor Rienau von Wilster nach Trittau. Richard von Coelln, geb. 1894 in Kiel, 00 Liselotte Gloy, geb. 1900. Offizier beim KdO Warschau, Major d. Schutzpolizei, SS-Sturmbannführer (Tatzeitpunkt). 1981 in Hamburg wegen Beihilfe zum Mord verurteilt. PS: Ein Wappen der Familie Rienau wurde kürzlich wiedergefunden. Zurück zur Homepage siehe auch: http://www.beepworld.de/members5/jennus/ahnenforschung.htm
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